Lahnstein - Seit fast zehn Jahren macht der deutschsprachige Sänger und Songwriter Dave de Bourg, der in Lahnstein aufgewachsen ist, schon Musik. Am Dienstag, 11. Juni, wird er sein mittlerweile drittes Studioalbum veröffentlichen. Das elf Song starke Album trägt den Titel „Wo Du mich findest".
Doch bis zu diesem Punkt war es ein langer Weg: Ursprünglich sollte das neue Album schon im vergangenen Sommer erscheinen. De Bourg hatte zu diesem Zeitpunkt bereits acht neue Songs aufgenommen. Er war damit aber so unzufrieden, dass er sie wieder verwarf. Beim Rockbuster Open Air am Weindorf in Koblenz lernte er dann vergangenes Jahr den Produzenten und Musiker Jan Kretzer kennen. Dieser bot ihm an, bei einem Freund neue Aufnahmen zu machen. Damit war der Grundstein zur Entstehung des neuen Albums gelegt. Aufgenommen und produziert wurde das Album schließlich von Dezember 2012 bis Januar 2013 in Trier.
Großen Wert legt de Bourg, der mit Geburtsnamen David Steiger heißt, drauf, dass in seinen Stücken vorwiegend akustische Gitarren und sein Gesang zu hören sind. „Eben so, wie man mich auch live auf der Bühne erlebt", sagt der Musiker. Es finden sich aber auch andere Instrumente wieder wie zum Beispiel Klavier- und Keyboardklänge oder Streichmusik. Die Texte handeln vom Älterwerden und von der Flucht aus der Großstadt auf das Land. Zwischen dem Inhalt der Texte und de Bourgs Leben kann leicht ein Bezug hergestellt werden: Denn genau wie in diesen beschrieben, zog auch er vor kurzem aus der Metropole Frankfurt zurück in seine ländliche Heimat, nun lebt er in Montabaur. „Ich bin doch kein Großstadtmensch", erklärt de Bourg. Der Bezug zum Ländlichen ist auch auf dem Titelbild seines Albums wiederzuerkennen. Dieses zeigt eine herbstliche Landschaft, in der die Silhouette eines einzelnen Spaziergängers zu erkennen ist. De Bourg macht Musik aus Leidenschaft: „Man kann auch Musik machen, ohne damit reich und berühmt werden zu wollen", sagt der Künstler. In seinem neuen Album steckt daher viel Liebe und Zeit. Allerdings musste de Bourg auch viel Geld in die Hand nehmen: Er hat keine große Plattenfirma im Rücken und muss alle Kosten, etwa für Studio und Promotion selbst tragen. Daher ist der Musiker froh, hilfsbereite Freunde zu haben, die ihn bei seiner Arbeit unterstützen. Mira Bind